Hans im Glück - eine kleine Geschichte

Es braucht Mut. Ein wenig Risikobereitschaft. Und wenig Verlegenheit. Hans war ja weithin als lebenslustiger Mensch bekannt. 

Immer auf der Suche. Immer leidenschaftlich.

Bei einem Besuch auf der Thurneralm 1996 bekommt Hans vom Hüttenwirt eine Buchempfehlung. Nun gut. Ein Hans im Glück kommt ohne die Bücher-Weisheiten aus. Doch dieses Thema bewegte auch seine Frau Eva. Da war Fingerspitzengefühl gefragt. Thema: Ernährung und der neue Gesundheits-Boom (heute Wellness). Am darauf folgenden Tag war Hans in Zell am See, stand vor einer Buchhandlung. Das Buch erzeugte ein Kopfbild. Rein und gleich nachgefragt - Fit for Life? “Der Bestseller? Findest du gleich hier,” gab mir die sicher belesene Dame einen Zeigefingerwink. “Aufgetürmt standen sie vor mir. Was, so viele Menschen sollen dieses Buch kaufen? Und lesen? “Unvorstellbar für mich,” erinnert sich Hans. Heute wissen wir. Dieses Buch hat vieles im Leben von Hans und Eva verändert. “Es war das erste Buch, dass ich regelrecht verschlungen habe. Unglaublich,” wundert sich Hans heute noch. Das Thema passte. Geld für einen großen Wellness-Tempel - in den 90er ein Zeichen des Zeitgeistes - war nicht in den Kassen. Es brauchte Kreativität. Eine kreative Geschäftsidee. Startschuss 1997 mit einem Fit for life Zelt im Garten. Schlechtwettertauglich. Ein knarriger Holzboden war schnell gelegt. Das Zelt aufgestellt. Nur die “Software” fehlte. Gewichtsreduktion durch Ernährung & Bewegung. Trennkost, Rohkost, aktives Erwachen und viel Bewegung. Eigentlich wollte Hans diesbezüglich eine Fortbildung machen. “Da war keine Zeit. Ich saß an der Rezeption, machte den Service, half in der Küche und was sonst noch so anfiel,” kramt der Chef in der Erinnerung. Und so kam es, wie es kommen musste.

Die ersten Buchungen waren im Haus. Die Gäste reisten an. Wenig Ahnung von der Materie. Und vor allem: kein Programm. Bei der ersten Anreise sank die Kinnlade. Gewichtsreduktion? Haha - lauter vollschlanke Gäste. Themaverfehlung. Dann war es soweit. “Hallo, wann startet morgen das aktive Aufwachprogramm,” fragte Gast Herbert. “Wir sind schon sehr gespannt,” setzte er nach. “Wenn der wüsste, wie verspannt wir waren. Ich hatte - ganz ehrlich - überhaupt keinen Plan." “Oh, es tut mir sehr leid. Unser Fit for life Coach ist krank. Morgen fällt der Kurs aus.” Eine absolute Notsituation rechtfertigt vieles. Herbert, der Gast, machte in seiner Heimat ähnliche Programme. Er bot an, den Kurs zu übernehmen. Eingeschlagen. Glück gehabt. Artig war ich am nächsten Morgen vor Ort. Um zu beobachten, um zu lernen. Unser Fit for life Coach war natürlich die gesamte Woche nicht in der Lage, den Kurs abzuhalten.“ Nochmals danke Herbert für deinen tollen Einsatz.” Von den Gästen lernen. Ein Zukunftsprogramm? Hans lud wissende Gäste ein, erreichte so schnell den Expertenstatus. “Mit ein bisschen Glück und einer Armut an Verlegenheit haben wir das Fit for life auf den Weg gebracht,” lacht Hans heute amüsiert darüber.

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